Durchstarter Ausgabe 1/2020
Auch dieses Mal hat es vom letzten Durchstarter bis zum aktuellen länger gedauert als vom vorletzten zum letzten. Im April 2019 dachte ich zwar noch, dass es besser wird - aber zwei Bücher zu schreiben hat wahrscheinlich keinen Raum mehr für das Schreiben eines Durchstarters gelassen. Durch die Corona-Pandemie konnte ich mein Arbeitspensum allerdings so reduzieren, dass ich jetzt wieder Muse zum Schreiben habe. Und Zeit für Wanderungen und die Natur-Geniessen ist auch wieder.
Die Top-Themen im heutigen Durchstarter sind:
- Darf ich vorstellen: Rose Müller - Autorin
- Buch schreiben: (m)eine Vorgehensweise
- Herausforderungen "Corona"
Die Rubrik Termine habe ich wieder aktualisiert. Kompakt informiere ich über die vergangenen "öffentlichen" Termine und gebe einen Ausblick über kommende Veranstaltungen, an denen auch je nach Interessenlage der eine oder andere Durchstarter-Leser teilnehmen kann - im Moment finden die Termine allerdings eher nicht persönlich statt - siehe Top-Thema 3.
Die weiteren Erfolge seit dem letzten Durchstarter sind wieder ganz am Ende dieser Ausgabe aufgelistet - aufgrund der langen Zeit ist die Liste diesmal ziemlich lang.
Und jetzt wünsche ich gute Erkenntnisse beim Lesen und freue mich auf mögliche virtuelle Begegnungen bei nächster Gelegenheit und hoffentlich bald auch wieder persönlich
Rose Müller
Durchstarter-Inspiration
Wenn ich Glücksfälle in meinem Leben zähle, zähle ich Dich zweimal.
Diese Weisheit aus Irland ist mir vor ein paar Tagen über den Weg gelaufen und ich finde sie in mehrfacher Hinsicht einfach klasse. Sie tut jedem gut, an den sie gerichtet wird. Sie tut aber auch gleichzeitig dem Sprecher gut, der sie benutzen darf. Und sie ist wunderbar flexibel einsetzbar, denn unter einem "Glücksfall" versteht jeder etwas anderes.
Darf ich vorstellen: Rose Müller - Autorin
Im letzten Durchstarter hatte ich schon angekündigt, dass der Haufe-Verlag gemeinsam mit mir ein Buchprojekt durchziehen möchte. Nachdem die Formalitäten im Februar 2019 erledigt waren, standen die Rahmenbedingungen fest: Das Inhaltsverzeichnis war fixiert, das Buch wird ca. 200 Seiten umfassen und mein Manuskript soll ich bis Ende Juli 2019 einreichen. Nach Einreichung des Manuskripts durch den Autor folgt das Lektorat. Das bedeutet, dass ein professioneller Lektor des Haufe-Verlags meinen Buch-Entwurf hinsichtlich Verständlichkeit, Durchgängigkeit der "Argumentation" und ggfs. auch in bezug auf Wortwahl und Satzbau überarbeitet. Im November 2019, also rechtzeitig vor dem Weihnachtsgeschäft, sollte das gedruckte Buch in den Handel kommen. Soweit der allgemeine Plan. Und daraus ergab sich mein persönlicher Zeitplan: Anfang Mai wollte ich mit dem Schreiben starten und nach vier Wochen alle Kapitel mit Inhalten gefüllt haben. Im Juni plante ich die Feinarbeiten ein und der Juli sollte mir als Puffer zur Verfügung stehen. Meinen Kunden habe ich rechtzeitig mitgeteilt, dass ich ihnen im Mai nur sehr eingeschränkt zur Verfügung stehe, aber ab Juni sollte das Buchschreiben und die normale Kundenbetreuung parallel laufen.
Aber wie es immer so ist mit den Planungen: die Realität sieht meist anders aus. Meine Mutter ist im April gestürzt und hat sich - ihrem Alter entsprechend - den Oberschenkelhals gebrochen. Die OP hat sie zwar gut verkraftet, aber danach waren drei Wochen Reha angesagt. Der Platz in der geriatrischen Reha stand allerdings erst nach einer einwöchigen Wartezeit zur Verfügung, in der sie in einer Kurzzeitpflegeeinrichtung untergebracht werden musste. Meine Geschwister waren genau in der Zeit entweder im Urlaub oder wohnen weit weg, so dass die Organisation der Betreuung hauptsächlich an mir hängen blieb. Und dennoch habe ich mein erstes Ziel, im Mai die Inhalte jedes Kapitels festgelegt zu haben, erreicht. Der Juni lief allerdings nicht so, wie ich mir das in meiner Unbekümmertheit vorgestellt hatte und so habe ich den Puffer Juli fast vollständig für die Feinarbeiten und Ausformulierungen aufgebraucht. Den Gesamtdurchlauf habe ich dann sehr straff an zwei Tagen durchgezogen. Das war jedoch nur deshalb möglich, weil ich genau wusste, dass noch der Lektor über meine Entwurf geht. Pünktlich am 31. Juli - nicht erst um 23:59 Uhr sondern schon tagsüber - habe ich die Mail mit meinem ersten Buch abgeschickt.
Das große Warten
Und dann begann das große Warten darauf, was der Lektor alles anmerken würde. Ab Mitte August waren wir zwei Wochen im Urlaub und ich hatte mich aufgrund des vorher abgesprochenen Zeitplans darauf eingestellt, in dieser Zeit anstelle von Bücher lesen die Anmerkungen aus dem Lektorat zu bearbeiten. Bereits am ersten Tag vor Ort kam allerdings die Entwarnung: Der Zeitplan hatte sich wegen der Verzögerung bei anderen Buchprojekten des Lektors etwas verschoben. Aber auch nach der Rückkehr aus dem Urlaub hat sich noch eine ganze Zeit nichts getan. Meine Gedanken in dieser Phase schwankten von wahrscheinlich ist der Entwurf so schlecht, dass der Lektor sich nicht traut mir das zu sagen bis hin zu der Entwurf ist perfekt, da gibt es gar nichts auszusetzen. Als sich der Lektor dann Ende September mit einem kurzen Zwischenruf gemeldet hat, dachte er noch, dass er mich nur noch wenige Tage vertrösten müsse. Leider war die Kette der unglücklichen Umstände aber noch nicht zu Ende, und so hat es noch bis Ende Oktober gedauert, bis ich den ersten Teil seiner Überarbeitung in den Händen halten durfte. Insgesamt war er sehr zufrieden mit meinem Erstlingswerk und dennoch gab es natürlich für ihn und mich noch sehr viel zu tun. Seine wichtigste Fragestellung war: Versteht ein "völlig unbedarfter Leser" das, was im Buch steht so, wie es der Autor meint. Oder anders ausgedrückt: Steht da wirklich, was ich sagen will oder muss der Leser interpretieren? Interessant für mich war auch die Aussage, warum man in einem Buch exakt das schreiben muss, was man ausdrücken möchte. Anders als bei einem Vortrag kann der Leser nämlich nicht nachfragen, oder durch Kopfschütteln oder andere Reaktionen dem Vortragenden signalisieren, dass er das eben Gesagte nochmal erklären muss. Wenn ein Leser einen Satz oder ein Kapitel nicht versteht, schließt er das Buch und legt es - möglicherweise für immer - weg. Und das ist die Aufgabe des Lektors: er sorgt dafür, dass ein Buch von jedem Leser, der sich grundsätzlich für das Thema interessiert, aber üblicherweise eben genau kein Experte ist, verstanden werden kann.
Mitte November haben wir das fertig lektorierte Buch in die "Setz-Abteilung" des Verlags gegeben, die die sogenannte Druckfahne erzeugt haben. Das ist mittlerweile natürlich auch ein elektronisches Format und nicht mehr wie früher ein echter Probedruck. Auf dieser Fahne kann man schon ganz genau erkennen, wie der Seitenumbruch und das Aussehen z.B. von Tabellen im gedruckten Buch sein wird. Die besondere Herausforderung ist heutzutage, dass nicht nur gedruckte Bücher, sondern meistens auch E-Books erzeugt werden. Damit die Produktion nicht zwei getrennte Vorgänge für Buch und E-Book durchlaufen muss, findet man inzwischen Kompromisse. Die Druckfahne in PDF haben wir dann beide nochmal genau geprüft. Es geht bei dieser Endkontrolle nicht mehr um inhaltliche Themen, sondern nur noch um das "Aussehen" - Tippfehler darf man natürlich auch noch korrigieren. Am 22. November fand die letzte telefonische Druckfahnenbesprechung statt und damit erfolgte die Freigabe für den Druck. Am 23. Januar 2020 kam mein Erstlingswerk in den Handel und ein paar Tage später habe ich meine Freiexemplare in den Händen gehalten.
Für die Interessierten nenne ich hier gerne noch den Link auf den Haufe-Shop: shop.haufe.de/prod/crashkurs-datenschutz-fuer-selbststaendige-inkl-arbeitshilfen-online. Wer gerne eine Widmung von mir im Buch haben möchte, kann sein Exemplar auch direkt bei mir bestellen. Ich habe mir einige Exemplare für den direkten Verkauf zugelegt - E-Mail genügt.
Und weil ich schon bei den vorbereitenden Gesprächen zum Buch Lust hatte, auch etwas zum Thema Datenschutz und Vereine zu schreiben, wurde parallel zum Crashkurs mit einer anderen Projektleiterin beim Haufe-Verlag besprochen, dass es im Anschluß an das erste Projekt gleich nochmal ein zweites Buch von mir geben wird. Die Zusage durch die Verantwortlichen kam bereits im Juli 2019: Abgabetermin Februar 2020. Mit dem Schreiben beginnen wollte ich mit einem gewissen Abstand zum ersten Buch. Durch die oben beschriebenen Verzögerungen blieb mir jedoch nichts anderes übrig als übergangslos nach Fertigstellung des Buches Nr. 1 mit dem Buch Nr. 2 weiter zu machen. Wie sich die Erfahrungen aus dem Erstlingswerk auf das Schreiben des zweiten Buches ausgewirkt haben, beschreibe ich im Top-Thema 2.
Ab dem 12. Juni 2020 ist auch dieses Buch bzw. E-Book beim Haufe-Verlag bestellbar: shop.haufe.de/prod/datenschutz-im-verein.
Buch schreiben: (m)eine Vorgehensweise
Durch meine langjährige Erfahrung als Projektleiterin angeregt habe ich auch das Schreiben eines Buches von Anfang an als Projekt gesehen. Die grundsätzliche Vorgehensweise läßt sich hierbei relativ einfach darstellen:
Klick auf das Bild zeigt eine größere Darstellung
Wie ich diese einzelnen Phasen konkret für die Erstellung der beiden Bücher umgesetzt habe, beschreibe ich in den nachfolgenden Abschnitten.
Phase 1: Projektidee
Die Projektidee wurde mir beim ersten Buch vom Haufe-Verlag vorgegeben. Ich musste also nur noch Ja oder Nein sagen. Meine Antwort ist bekannt.
Beim zweiten Buch war ich allerdings beim Generieren der Projektidee beteiligt. Ich hatte bereits meine erste Ansprechpartnerin gefragt, ob ich im "Crashkurs Datenschutz für Selbstständige" einen Ausflug zum Datenschutz im Verein einbauen darf. Das war natürlich keine gute Idee und die Absage der Ansprechpartnerin eine logische Antwort auf meine Frage. Da sie jedoch verstanden hatte, warum ich mich auch im Datenschutz für Vereine gut auskenne, bot sie mir an, mit der Kollegin zu sprechen, die im Haufe-Verlag für Literatur für Vereine zuständig ist. Und diese Kollegin war dann "Feuer und Flamme" für die Idee zum zweiten Buch.
Phase 2: Rahmenbedingungen
Für das Klären der Rahmenbedingungen eines Projektes stehen meiner Ansicht nach folgende Fragen im Vordergrund:
Was ist das Ziel des Projektes?
Die Antwort ist in diesem Fall sehr klar: Ein Buch mit ca. 200 Seiten, das über den Verlag vertrieben wird. Die Zielgruppe des ersten Buchs sind Selbststände und kleine Unternehmen. Beim zweiten Buch sind es die Vorstände von Vereinen.
Allerdings gab es für mich persönlich auch noch ein zweites Projektziel: Ich wollte unbedingt einmal ein Buch schreiben und damit beweisen, dass ich nicht nur Artikel schreiben kann. Ob es damit zur Bestseller-Autorin reicht, wie viele meiner Bekannten in Aussicht gestellt haben, stand beim Verfassen eines Fachbuches für mich natürlich nicht zur Debatte.
Wie sieht der zeitliche Rahmen aus?
Bis zum Zeitpunkt der jeweiligen Vertragsunterzeichnung durfte ich selbst festlegen, bis wann ich mit dem Buch-Schreiben fertig sein wollte. Da ich jedoch keinerlei Erfahrung hatte, wie lange ich benötigen würde, um die 200 Seiten sinnvoll zu füllen, habe ich nach Bauchgefühl entschieden. Drei Monate sollten reichen - hoffte ich.
Was brauche ich selber noch, um das Projekt erfolgreich zu machen?
Für die fachlich-inhaltliche Seite war ich mir sicher, dass ich schon alle notwendigen Fähigkeiten und Kompetenzen "an Bord" habe. Es war jedoch auch klar, dass ich für das Schreiben an sich aus meiner Büroumgebung rausgehen muss. Aber wohin? Mehrere Wochen ins Hotel gehen, war mir für das erste Buch zu teuer. Eine Ferienwohnung wäre toll, wenn das Thema "Selbstversorgung" nicht wäre. Nach einer Wanderung mit meiner Schwester war klar, dass sie in dem ersten intensiven Schreibzeitraum im Urlaub sind und jemanden suchen, der das Haus hütet und die Pflanzen gießt. Grundsätzlich war das eine gute Sache, aber beim zweiten Buch ergab sich diese glückliche Fügung nicht nochmal. Und so habe ich das Reisebüro meines Vertrauens beauftragt, ein günstiges Hotel in erreichbarer Nähe zu finden. Ein großer Tisch als Schreibtisch und Frühstück waren weitere Pflichtbedingungen. Bereits das erste Angebot entsprach meinen Vorstellungen und so fuhr ich dreimal für gut eine Woche in das Niederbayerische Bäderdreieck.
Wer muss oder kann beim Projekt unterstützen?
Meine Gedanken zu dieser Frage reichten von ich brauche niemanden bis zu Kann ich so überheblich sein, zu glauben, dass ich das ohne fremde Hilfe hinkriege?. Einige meiner Kontakte haben sich zum Korrekturlesen angeboten, aber diese Aufgabe war ja schon dem Lektor zugewiesen. Ein weiterer Grund für meine Entscheidung, keine Hilfe anzunehmen, war meine bisher gewohnte Arbeitsweise: Bis zur letzten Minute die zur Verfügung stehende Zeit ausnutzen, um den Vortrag, die Ausarbeitung oder eben das Buch fertigzustellen. Es gab in meiner Vorstellung gar keinen Raum bzw. gar keine Zeit, um jemandem meinen fertigen Entwurf zur Verfügung zu stellen.
Wie sieht der finanzielle Rahmen aus?
Anders als in den üblichen Projekten gab es in diesem Projekt kein Projektbudget. Von Anfang an war klar, dass meine Aufwände für das Schreiben zu meinen Lasten gehen. Im Gegenzug übernimmt der Haufe-Verlag die Kosten für den Lektor und die Produktion des Buchs sowie den Vertrieb und die Vermarktung. Mein Honorar bemisst sich über einen festgelegten Prozentsatz vom Reinerlös von jedem verkauften Buch. Wie viele Exemplare tatsächlich verkauft werden, kann niemand vorhersehen. Es bleibt also spannend, wie hoch meine Einnahmen sein werden. Ein möglicher Traum, Bestsellerautorin zu werden, die vom Buchschreiben leben kann, ist damit von Beginn an geplatzt.
Gibt es vertragliche Dinge zu beachten?
Anstelle eines Angebotes musste ich ein Inhaltsverzeichnis abgeben, damit meine Ansprechpartnerin die Genehmigung für das Buchprojekt vom Haufe-Vorstand einholen kann. Nach der Freigabe des Projektes erhielt ich einen Autoren-Vertrag, den ich prüfen (und verstehen) musste und nach kurzer Klärung weniger Fragen unterschrieben habe.
Phase 3: Projektplan
Einen echten Projektplan habe ich für diese Projekte nicht erstellt. Das lag zum einen daran, dass ich keine weiteren Team-Mitglieder zu koordinieren hatte und zum anderen daran, dass ich keine große Freundin von Plänen bin. Viele unterschiedliche Projektphasen, die zwingend aufeinander aufbauen müssen, gab es nicht und so war mein Plan einfach:
1. möglichst schnell klarmachen, welche Inhalte in die jeweils vorgesehenen Kapitel rein müssen, 2. Inhalte ausformulieren und 3. prüfen, ob die Referenzen innerhalb des Buches an die richtigen Stellen führen.
Da das Inhaltsverzeichnis bereits vor Beginn des Schreibprozesses feststand, konnte ich es auch als guten Leitfaden für das Projekt nutzen.
Phase 4: Projekt durchführen
Die Projektdurchführung ist zumindest bei den mir bekannten Softwareentwicklungsprojekten immer sehr spannend. Da üblicherweise nicht bereits im Vorfeld für alle Anforderungen die Lösungen zur Verfügung stehen, muss das Projektteam auch eine gehörige Portion Vertrauen haben, dass im Laufe des Projekts für alles gute Lösungen gefunden werden. Diese Unsicherheit war in meinen Buchprojekten nicht vorhanden, denn es war (mir) klar, dass ich durch meine Erfahrung als Datenschutzbeauftragte die Antworten auf alle möglichen Fragen kenne. Es war nur eine Frage der Formulierung.
Als langjährige Projektleiterin war es mir bekannt, dass der Projektfortschritt immer wieder kontrolliert werden muss, um Überraschungen gegen Ende des Projektes zu vermeiden. Diese Kontrolle hat sich beim Schreiben darauf beschränkt, immer wieder hochzurechnen, ob die Anzahl der noch zu schreibenden Seiten bzw. Kapitel zu den noch zur Verfügung stehenden Tagen passt.
Am Ende hat alles gepasst und rückblickend bin ich sehr dankbar dafür, dass die Projektdurchführung so problemlos verlaufen ist. Ob das daran liegt, dass ich einfach Glück gehabt habe oder ob ich für's Buch-Schreiben geboren bin? Der Grund ist mir gleich, Hauptsache es hat funktioniert.
Phase 5: Projekt abschließen
Wenn das Projekt umgesetzt ist, geht es daran, es formal abzuschließen. Zu einem Projektabschluß gehört die Übergabe des Projektergebnisses an den Auftraggeber, die finanzielle Abwicklung und auch das Feiern des Projekterfolgs. Die Übergabe hat wunderbar und rechtzeitig funktioniert. Mit der finanziellen Abwicklung ist es bei diesem Projekt anders als sonst, da ich ja keine Rechnungen stelle. Die erste Honorarabrechnung ist Mitte Mai bei mir eingegangen und so konnte ich tatsächlich auch formal den Projekterfolg feiern.
Vom Haufe-Verlag wurde ich bereits im Oktober 2019 - also bevor mein Buchmanuskript abgegeben war - zum Autorentreff auf die Frankfurter Buchmesse eingeladen. Leider hatte ich an diesem Tag keine Zeit und so hoffe ich auf eine weitere Einladung im Oktober 2020. Ob der Autorentreff 2020 persönlich oder virtuell stattfinden wird, steht aufgrund der Corona-Pandemie zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest. Die Buchmesse an sich findet jedoch auf jeden Fall statt.
Herausforderungen "Corona"
Alle Menschen auf der Welt sind zur Zeit vereint: im Kampf gegen das Corona-Virus! Jedes Land hat zwar seine eigene Vorgehensweise und der Start und die Intensität der ergriffenen Maßnahmen ist ebenfalls sehr individuell, aber das Virus überwindet alle Grenzen. Ich möchte hier nicht darüber diskutieren, welche Maßnahmen sinnvoll und welche Vorschriften mir nicht ganz so sinnvoll erscheinen. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass das persönliche Optimum in solchen Situationen hinter dem gesellschaftlichen Optimum zurückstehen muss. Das Wort "Optimum" bedeutet laut Wikipedia folgendes:
Unter einem Optimum versteht man das beste erreichbare Resultat im Sinne eines Kompromisses zwischen verschiedenen Parametern oder Eigenschaften unter dem Aspekt einer Anwendung, einer Nutzung oder eines Zieles. Im Gegensatz dazu steht das Ideal, womit das beste Denkbare bezeichnet wird.
Trotzdem möchte ich in diesem Durchstarter darstellen, welche Herausforderungen - und Lösungen - ich in meinem persönlichen Umfeld erlebe.
Herausforderung 1
... für mich als Selbstständige
An meiner Arbeitsweise musste ich fast nichts ändern. Es finden zwar (fast) keine Kundentermine vor Ort statt. Da ich jedoch meine Aufgaben auch bisher schon meistens per Telefon oder E-Mail und vom Büro aus erledigt habe, hat sich faktisch nichts geändert. Allerdings habe auch ich gemerkt, dass meine Kunden eher mit sich selbst beschäftigt waren bzw. noch sind und zunächst ihre eigenen Probleme lösen mussten: Kurzarbeit beantragen, Homeoffice ermöglichen, die Sorgen und Nöte ihrer Kunden verstehen und beachten und Videokonferenzen einrichten. Da mein Aufgabenberg, den ich seit 2018 vor mir herschiebe, jedoch noch ziemlich umfangreich ist, habe ich die letzten Wochen gut nutzen können, diesen abzutragen.
Soforthilfe beantragen war für mich daher keine Option und ich überlasse die vorhandenen Gelder gerne denen, die sie wirklich benötigen. Bei der Rechnungsstellung habe ich mich entschieden, das Zahlungsziel deutlich zu verlängern und für das "schnelle" Bezahlen meiner Rechnung innerhalb zwei Wochen 3% Skonto einzuräumen. Erfreulich ist, dass bis auf einen Kunden alle "normal schnell" bezahlt haben und nicht einmal die Hälfte das Skonto in Anspruch genommen haben.
Herausforderung 2
... für Unternehmen, die wirtschaftliche Einbussen durch die vorgegebenen Einschränkungen haben
Ein langjähriger Kollege aus meinem Unternehmernetzwerk, der sich als Unternehmensberater seit langem auf das Thema „Unternehmensförderung“ spezialisiert hat, hat mich vor ein paar Wochen auf das nachfolgende Thema aufmerksam gemacht. Es geht – wie könnte es anders sein – um Chancen für den Umgang mit den Auswirkungen der Corona-Krise auf Unternehmen.
Am 3. April 2020 ist eine modifizierte Richtlinie zur Förderung unternehmerischen Know-hows für Corona-betroffene Unternehmen in Kraft getreten. Die konkrete Richtlinie kann hier nachgelesen werden.
Seit April 2020 können daher Corona-betroffene kleine und mittlere Unternehmen (KMU) einschließlich Freiberufler einen Antrag für Beratungen beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) stellen. Einen solchen Antrag kann und darf man nur in Zusammenarbeit mit einem dafür zertifizierten Unternehmensberater stellen. Und hier kommt mein Kollege ins Spiel. Er ist zertifiziert und hat sich zudem schon lange auf das Thema Unternehmensförderung spezialisiert.
Wenn ich jetzt Ihr Interesse an einer Beratung bis zu einem Beratungswert von 4.000 Euro für Corona-betroffene kleine und mittlere Unternehmen (KMU) einschließlich Freiberufler quasi ohne Eigenanteil geweckt habe, melden Sie sich gerne bei mir: Telefonisch oder per E-Mail. Ich stelle dann gerne den Kontakt zu „meinem“ Unternehmensberater her – er kann Ihnen mit Sicherheit helfen und berät Sie und Ihr Unternehmen mit sehr viel Herzblut.
So weit ich weiß, gibt es auch "Branchen", die eine Förderung über dieses Programm nicht in Anspruch nehmen dürfen. Diese und ggfs. weitere Fragen kann aber nur mein Kollege beantworten. Gerne stelle ich den Kontakt her. Und wenn Sie die Förderung nicht in Anspruch nehmen dürfen, vielleicht haben Sie ja selbst Kunden oder Unternehmen in Ihrem Umfeld, denen Sie mit dieser Info einen großen Gefallen tun können.
Herausforderung 3
... für Sport im Verein
Die meisten meiner Leser wissen es: Ich bin ehrenamtlich in der Leichtathletik engagiert (als Vorsitzende der LG Neckar-Enz und als Vorsitzende der Leichtathleten im Kreis Ludwigsburg) und die Corona-Pandemie hat selbstverständlich auch Auswirkungen auf den Sport. Und das leider in mindestens zweierlei Hinsicht:
- Die Sportstätten wurden von den Städten und Gemeinden Mitte März geschlossen und somit war kein Training, wie es bisher bekannt war, mehr möglich. Jeder durfte nur noch alleine oder maximal zu zweit mit gebührendem Abstand zu Hause im Garten, auf Feldwegen oder im Wald trainieren. Das hat natürlich nichts mehr mit zielgerichtetem Training zu tun, sondern ist eher eine Art Beschäftigungstherapie gewesen. Seit Mitte Mai sind jetzt die Stadien wieder für den Vereinssport geöffnet - allerdings mit sehr vielen Auflagen. Wir mussten ein Schutzkonzept erarbeiten, mit der Stadt / Gemeinde abstimmen und uns mit Desinfektionsmittel eindecken. Die Gruppengröße war zunächst auf 5 Personen (inkl. Trainer!) begrenzt, pro Gruppe musste ein Raum von 1000 m2 vorgehalten werden und selbstverständlich müssen auch wir dokumentieren, wer zu welchem Zeitpunkt im Training ist, damit Infektionsketten nachvollzogen werden können. In einem großen Stadion konnten also 4 - 5 Gruppen parallel trainieren. Wenn man bedenkt, dass wir bisher insbesondere bei den jüngeren Athleten Gruppen von 30 Kindern oder mehr hatten mit max. 2 Betreuern, war schnell klar, dass wir nicht mit allen Gruppen Mitte Mai mit dem Training wieder beginnen konnten.
- Die zweite Auswirkung betrifft die Wettkämpfe. Für März und April wurden sehr schnell alle Wettkämpfe abgesagt und so haben wir uns entschieden, dass wir nur mit unseren leistungsorientierten Athleten mit dem Training starten. Die Hoffnung, dass im Sommer bzw. Herbst noch nationale Titelkämpfe stattfinden könnten, hatte uns dazu bewogen. Und seit wenigen Tagen ist auch bekannt, dass es tatsächlich noch drei oder vier Deutsche Meisterschaften in der Saison 2020 gibt - in deutlich abgespeckter Form. Unsere eigene Veranstaltung im Mai, das Sportfest an Himmelfahrt in Bönnigheim, haben wir für den Termin Himmelfahrt abgesagt. Wir werden allerdings voraussichtlich im Sommer eine kleine Variante nachholen und zusammen mit dem reduzierten Abendsportfest in Besigheim und einer weiteren kleinen Veranstaltung in Bietigheim eine kleine Serie organisieren, damit die Athleten vor ihren Deutschen auch noch Wettkampfatmosphäre schnuppern können.
Herausforderung 4
... für meinen Stammtisch
Die Treffen, die üblicherweise persönlich stattfinden, fanden in den letzten Wochen fast alle virtuell also online statt. Nach anfänglichen "Berührungsängsten" mit der Technik klappen diese Zusammentreffen inzwischen sehr gut und man spart sich sogar Wegezeiten. Allerdings finde ich ein virtuelles Treffen für meinen Stammtisch nicht passend, denn dabei geht es ja auch um die kulinarischen Genüsse. Und das geht online leider noch nicht. Obwohl: Anfang April habe ich an einer virtuellen Geburtstagsfeier teilgenommen. Ein Restaurant in Bietigheim hatte zum Brunch geladen und das Geburtstagskind hatte einige Gäste dazu eingeladen. Das ganze lief so ab, dass ein Mitarbeiter des Restaurants am Sonntag morgen zwischen 9 und 10 Uhr die Gäste mit dem Essen versorgt hat (im Karton vor die Tür gestellt, geklingelt und kurz gewartet, bis jemand die Tür geöffnet hat). Kaffee, Brötchen und Butter haben wir selbst beigesteuert. In der Videokonferenz ab 10 Uhr wurde dann einerseits ein bisschen erklärt, was man gerade so verspeist und andererseits konnten sich die Gäste miteinander unterhalten. Da es für viele die erste Videokonferenz ihres Lebens war, hat natürlich nicht alles gut geklappt - aber eine gute Erfahrung war es in jedem Fall.
Aber zurück zum Stammtisch: Da der nächste Stammtisch "erst" Anfang Juli stattfindet, bin ich sehr optimistisch, dass wir uns wieder persönlich treffen können. Persönliche Veranstaltung in einer öffentlichen Einrichtung sind bis dahin lt. dem Restaurant, das ich ausgesucht habe, in der Größenordnung meines Stammtisches auf jeden Fall - mit den bekannten Einschränkungen - möglich. Meldet Euch also gerne auf meiner Stammtischseite an. Falls durch die geplanten Lockerungen wieder eine Verschlechterung eintritt, werden wir selbstverständlich auch kurzfristig auf die virtuelle Variante umschwenken.
-Termine und Ereignisse
... seit dem letzten Durchstarter
- 2. Mai 2019: Gründung der EasyDatenschutz GbR
- 17. Mai 2019: Treffen BvD-Regionalgruppe Stuttgart
- 22. Mai 2019: H.U.T.-Netzwerk-Treffen auf der Bundesgartenschau in Heilbronn
- 23. Mai 2019: 2. Startklar-Stammtisch 2019
- 28. Juni 2019: IHK-Veranstaltung: DSGVO wirkt (?) mit Dr. Brink
- 10./11. August 2019: Deutsche Mehrkampfmeisterschaften, Bietigheim
- 14./15. August 2019: VSAV-Beiratstagung / Mitgliederversammlung
- 4. September 2019: 3. Startklar-Stammtisch 2019
- 9. September 2019: H.U.T.-Netzwerk-Treffen
- 11. September 2019: Treffen BvD-Regionalgruppe Stuttgart
- 15. Oktober 2019: H.U.T.-Netzwerk-Treffen
- 22. Oktober 2019: BvD-Fortbildung
- 23./24. Oktober 2019: BvD-Herbsttagung
- 26. November 2019: 4. Startklar-Stammtisch 2019 (musste leider mangels Teilnehmer ausfallen)
- 12. Dezember 2019: H.U.T.-Netzwerk-Treffen
- 21. Januar 2020: H.U.T.-Netzwerk-Treffen
- 18. Februar 2020: Fortbildung zur Verlängerung des udis-Zertifikats
- 28. Februar 2020: Treffen BvD-Regionalgruppe Stuttgart
- 11. März 2020: 1. Startklar-Stammtisch 2020
- 21. April 2020: H.U.T.-Netzwerk-Treffen (online)
- 29. Mai 2020: Treffen BvD-Regionalgruppe Stuttgart (online)
... in nächster Zeit
Tag |
Termin Veranstalter | Teilnehmerkreis | Ort |
Juni 2020 | |
18. | H.U.T.-Netzwerk-Treffen (online) Heilbronner-Unternehmer | alle interessierten Unternehmer aus dem Raum Heilbronn | Heilbronn |
27./28. | 27. Stuttgart-Lauf (virtuell) Württ. Leichtathletik-Verband | alle interessierten Läufer | Stuttgart - und überall |
Juli 2020 | |
2. | 2. Startklar-Stammtisch 2020 Startklar- Rose Müller | alle Interessierte | Bietigheim |
21. | H.U.T.-Netzwerk-Treffen Heilbronner-Unternehmer | alle interessierten Unternehmer aus dem Raum Heilbronn | Heilbronn |
29. | 20. Besigheimer Abendsportfest LG Neckar-Enz / Spvgg Besigheim | Leichtathleten | Besigheim |
August 2020 | |
19. | H.U.T.-Netzwerk-Treffen Heilbronner-Unternehmer | alle interessierten Unternehmer aus dem Raum Heilbronn | Heilbronn |
weitere Erfolge ...
...seit dem letzten Durchstarter
Datenschutz
- sechs Aufträge für Erstberatung und Datenschutzbeauftragte
- mehrere Aufträge für Beratung bei kleinen Unternehmen, die keinen Datenschutzbeauftragten bestellen müssen
- Jahresberichte und Planung der Aufgaben bei allen Bestandskunden
- Mitarbeiterschulungen bei mehreren Kunden
- Datenschutz im Verein: Vereine zu aktuellen Themen beraten
- Gründung EasyDatenschutz GbR
- Kunden für EasyDatenschutz laufend mit Aufgaben versorgen
- Refresh udis-Zertifikat: Verlängerung um 4 Jahre
- Buch "Crashkurs Datenschutz für Selbständige" fertiggestellt
- Buch "Datenschutz im Verein" fertiggestellt
Webmasterin / Internetprojekte
- diverse kleine Anpassungen bei Bestandskunden
- Webseite von Bestandskunden auf neue Unternehmenssituation anpassen
- Webseite für neu gegründete Massage-Praxis
Netzwerk / Kooperationen
- Teilnahme an Treffen von H.U.T (Heilbronner Unternehmer Treffen)
- Zusammenarbeit mit Unternehmensberater bzgl. Förderungsmöglichkeiten von Unternehmen, die durch Corona Einbußen haben werden
Office-Expertin
- Individual-Schulung für Arbeiten mit dem Microsoft-Officepaket (Word, Excel, Outlook)
Feste feiern
- keine Aktivitäten